2012/12/04

Intervention PAS - Das elterliche Entfremdungssyndrom bzw. das Eltern-Kind-Entfremdungssyndrom




„Zuerst müssen die Behörden erkennen, dass PAS kein Elternstreit ist, sondern der systematische Missbrauch des Kindes, der zu schweren Fehlentwicklungen und langfristigen, oft nicht mehr gutzumachenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen kann.“
(ÖSTERREICHISCHE ÄRZTEZEITUNG 10.09.2004)

 
Der amerikanische Kinderarzt Dr. Richard Gardner hat erstmals 1998 PAS beschrieben.
Dabei nimmt ein Elternteil das Kind bewußt oder auch unbewußt vollkommen in Besitz und benutzt es unter Umständen als Waffe gegen den anderen Elternteil mit dem Ziel, die Beziehung zum anderen Elternteil zu zerstören. Der andere Elternteil wird denunziert und ausgegrenzt.

 
PAS zeigt klar den psychischen Missbrauch von Kindern auf.
Siehe dazu die entsprechenden ICD-10 /2010 Codes, und zwar:

 
• T74.3 psychischer Missbrauch
• Z 61, Z 62, Z 63: Kontaktanlässe mit Bezug auf Kindheitserlebnisse


 
Zu finden in ICD-10-GM 2010-LuMriX.net

 
Dr. Gardner verweist auf die Wichtigkeit von Interventionsstrategien gegen den ausgrenzenden Elternteil. Da es sich bei PAS nicht um einen Elternstreit handelt, sondern ein Aggressor (meist der obsorgeberechtigte Elternteil) das Kind emotional missbraucht mit dem Ziel, den Kontakt zum anderen Elternteil auf Dauer abzubrechen.
Das PAS-Krankheitsbild besteht im Wesentlichen aus 3 Symptomen:

 
1.) Eine gezielt herbeigeführte Symbiose mit dem Kind, bis das Kind nur mehr fühlt und das äußert, was der manipulierende Elternteil von ihm will. Hier spielen narzisstische Bedürfnisse des obsorgeberechtigten Elternteils eine zusätzliche Rolle.

 
2.) Gleichzeitige Ausgrenzung des anderen Elternteils mit allen Mitteln, mit dem Ziel, die emotionale Beziehung des Kindes zum ausgegrenzten Elternteil zu zerstören. Das Kind wird hier massiv manipuliert.

 
3.) Einbindung und Missbrauch von Sozialarbeitern, Gerichtssachverständigen, Richtern, Anwälten, Psychotherapeuten, neuen Lebenspartnern und Lehrern mittels Täuschung und Opferrolle. Die kreativen Möglichkeiten, den nicht obsorgeberechtigten Elternteil schlecht zu machen, sind unerschöpflich. Der ausgrenzende Elternteil lügt und legt die Dinge so dar, dass ein völlig falscher Eindruck gegeben wird. Diese Lügen sind mit etwas Nachforschungsaufwand leicht widerlegbar.

 
Das Kind wird gezwungen, wesentliche Teile seiner selbst und seiner „Ich-Entwicklung“ abzuspalten und zu vermeiden. Leider bleibt das Kind meist trotz
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Sachverständigengutachten und trotz Gerichtsverfahren ungeschützt dem Aggressor (obsorgeberechtigter Elternteil) ausgeliefert, das Kind bleibt Besitz und Waffe.
Typische Verhaltensweisen entfremdender Elternteile:
• ausgegrenzter Elternteil erhält Schimpfnamen wie Teufel, Dummkopf, usw.

 
• Geschenke vom ausgegrenzten Elternteil an das Kind werden weggeschmissen und/oder zerstört bzw. zurückgeschickt.

 
• Es werden ärztliche Atteste verlangt, die beweisen sollen, dass das Kind nach den Besuchen beim ausgegrenzten Elternteil unangemessenes Verhalten hat.

 
• Die kreativen Möglichkeiten den ausgegrenzten Elternteil schlecht zu machen, sind unerschöpflich („aggressiv“, „gewalttätig“, „verrückt“, „geistig und körperlich behindert“, „asozial“, sexueller Missbrauchsvorwurf usw.).

 
• Jeder Wunsch des ausgegrenzten Elternteils um Verbesserung/Erhöhung der Besuchshäufigkeit wird vom ausgrenzenden Elternteil als zu weitreichend und als zu früh abgetan.

 
Maßnahmen zum Wohl des Kindes müssen rasch ergriffen werden. Dem PAS-Verursacher müssen Grenzen gesetzt werden.


 
Interventionen:
Die Behörden müssen rasch, kompetent und entschlossen eingreifen.

 
Bei Interventionen im Rahmen von Umgangs- und Sorgestreitigkeiten bedeutet dies, dem Ansinnen des ausgrenzenden Elternteils schon im Frühstadium dergestalt entgegenzutreten, dass ihm/ihr das Destruktive deutlich vor Augen geführt, das Unmoralische des Handelns betont wird und konsequente Sanktionen (Null-Toleranz) in Aussicht gestellt werden.
Erfährt der ausgrenzende Elternteil keine Grenzsetzung von Institutionen oder vom sozialen Umfeld, erlebt er dies im Sinne einer Belohnung und führt den Missbrauch ungehindert fort.


 
Die Grundlagen wurden entnommen:

 
1.) der wissenschaftlichen Studie „Recht des Kindes auf beide Elternteile“ von Dr. Payrhuber vom 23. Juli 2008
2.) „Das elterliche Entfremdungssyndrom“ von Dr. Richard A. Gardner ISBN 3-86135-117-X
3.) „Kindeswohl und Kindeswille“ von Prof. Harry Dettendorn im Verlag Reinhardt, 2. Auflage, 2007


 
Links zu näheren Informationen:

 
http://de.wikipedia.org/wiki/Eltern-Kind-Entfremdung
http://www.pappa.com/recht/pasinfo.htm
http://www.vaeterfuerkinder.de/pastex.htm
http://www.lumrix.de/icd


 
Diese Zusammenfassung wurde im Jänner 2010 erstellt von Dr. Martin J.F. Steiner, der Inhalt wurde kinderärztlich begutachtet von Dr. med. Robert Holzer


1 Kommentar:

  1. Anonym05:27

    Bitte helfen Sie mir . Hallo ich möchte Ihnen gern meine geschichte erzählen. Ich bin 28 jahre Und habe einen sohn. Er heisst Ricardo und ist 13 monate. Am AbendVom 15 januar haben wir (eltern) einen angeschwollen arm gemerkt.Sofort handelte ich und rief den notarzt und fuhr mit dem krankewagrnIn die kinderklinik. Dort angekommen, wurde ich gefragt was passiert sei.Ich antwortete das mein kind nicht runtergefallen ist . Bei der untersuchung kam raus Das sein linker oberarm gebrochen war und Die ärzte fanden auf dem Röngenbild weitere verheilte angebrochene brüche bei meinem sohn. Ich war total geschockt und weinte. Letztes jahr war ich 7 mal mit meinem sohn Beim kinderarzt und es hiesse meinem sohnt ist fit und ihm gings gut. Sofort wurde in der klinik das jugendamt bestellt . Es hiess kindesmisshandlung!Die Brüche müssen durch gewalteinwirkung entstanden sein.Uns wurde gedroht entweder wir unterschreiben das er in eine bereitschaftspflegeKommt für ca 3 monate oder das sorgerecht wird uns weg genommen.Nun ist mein sohn seit fast 6 monaten weg.Ich habe rausbekommen das mein exfreund der vaterIm gefängnis sass. Wegen kindesmisshandlung an seiner damals 8 wochen jungen tochter.Ich war schockiert. Ich geh davon aus das er das meinem ( unserem) sohn angetan hat Die staatsanwaltschaft ermittelt seit februar und es passiert nichts. Ich hab einen Familienanwalt. Im mai gab es eine anhörung beim familiengericht.Der richter war dafür das ich mein sohn wieder bekomme doch dann telefonierte er mit der kinderärztinUnd hat seine entscheidung geändert weil laut aussage der kinderärztin ich das meinem sohn angetan hätte Aus einer überforderungssituation. Ich war am boden zerstört.Ich hab meinem sohn nichts getan.wie kann ich mwine unschuld bewesen ? Ich hab keinerleiVorstrafen und der vater wurde verurteilt vor 9 jahren und jetzt ist derVerdacht bei mir .???? Bitte hilft mir . Am 3 juli war eine verhandlung beim olg. Die lassen michMit meinem baby nicht in ein mutter kind heim bevor ich mich begutachten lasse.Eine begutachtung die von gericht kommt wird oft falsch bewertet. IchHatte den ein privatgutachten vorgelegt doch das scheint die gar nicht Zu interessieren.Ich weiss nicht mehr was ich machen soll. Keine presse hilft mir. Vielleicht können Sie mir helfen .Bin fùr jede unterstützung und mithilfe dankbar. Ich will nur meinen sohn zurück.Mein sohn ist noch so klein und braucht mich ! Mit freundlichen grüssen Frau Melek Bayseckin Ich hoffe bis bald

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